· 

Dein Betreuer:innenteam - Your PhD Supervisors

Abb. 1: Was macht eine:n Mentor:in aus? (aus: https://storyset.com/people ; People illustrations by Storyset)
Abb. 1: Was macht eine:n Mentor:in aus? (aus: https://storyset.com/people ; People illustrations by Storyset)

 

{Deutsche Version}

Anders als in den meisten Disziplinen, erfolgt für uns Therapeut:innen der Weg in ein Doktorat nicht immer entsprechend dem klassichen-akademisch Pfad. Oft entscheiden wir uns nach bereits erfolgter , und eventuell langjähriger klinischer Arbeit dazu, einen weiteren Bildungsweg wie ein Master- oder Doktoratsstudium einzuschlagen.

 

Die Identifizierung eines passenden Programs und Überlegungen dazu sollen in eine anderen Beitrag diskutiert werden. Die Überlegungen an welche Universität, welche Insitution oder auch welches "Labor" man eventuell andockt, sind unumgänglich auch mit Fragen zu möglichen Betreuer:innenschaft verknüpft. Wir haben als Therapeut:innen einerseits den Vorteil eventuell besser in der zu promovierenden Disziplin bzw. dem Interessensgebiet vernetzt zu sein, wir kennen eventuell schon renommierte nationale oder inernationale Kolleg:innen, haben mit Ihnen auf Fachkongressen oder in Ausbildungen zu tun. Dadurch is die Anbindung vielleicht leichter als für jüngere Studierende, die klassisch ein Doktorat ohne wirkliche Berufserfahrung anschließen. Andererseits is das Andocken an Arbeitsgruppen und Betreuungspersonen schwer, da Infrastrukturen und habilitierte Professoren im direkten Fachgebiet fehlen. Oft muss auf ein anderes Programm ausgewichen werden.

 

Welche Grundgedanken sollten aber bei der Auswahl eines bzw. einer Betreuer:in oder sogar eines Komitees beachtet werden?

 

Ein paar Ideen dazu...

 

Das Betreuer:innenkomitee ist eine Gruppe von Fachexpert:in und Professor:innen, die einen während der gesamten Doktorandenzeit begleiten, beraten und unterstützen werden. Die Auswahl eines geeigneten Betreuer:innenkomitees ist ein Schritt, der sorgfältig durchdacht sein sollte, da es direkten Einfluss auf den Verlauf der eigenen Forschung und die Qualität Ihrer Dissertation hat. Hier sind einige wichtige Aspekte, die mich bei der Bildung und Zusammenarbeit mit Ihrem Betreuer:innenkomitee beeinflusst haben oder die ich gerne früher gewusst hätte:

 

  1. Der bzw. die Hauptbetreuer:in muss habilitiert sein. Eine Grundvoraussetzung für die Hauptbetreuung eines bzw. einer Doktorandin ist die abgeschlossene Habilitation. Die Habilitation ist im deutschsprachigen Raum der klassische Weg zur Professur. Mit ihr endet die Qualifizierungsphase für die Wissenschaft: Wer sie erfolgreich meistert, hat endgültig bewiesen, dass er sein Fach thematisch, methodisch und pädagogisch beherrscht, und bekommt die Lehrbefähigung (Facultas Docendi). Es ist also wichtig vorab zu überprüfen ob die Betreuungsperson die notwendigen formalen Qualifikationen erfüllt.
  2. Eine:r oder mehrere Betreuer:innen? In den Programmen der Universitäten ist die Anzahl der Betreuer:innen festgehalten. Es empfiehlt sich daher, das Curriculum gut zu studieren um die Mindestanzahl der Betreuungspersonen zu erfahren. Sollten es mehr als eine Person sein, so haben wir mit dem klinischen Hintergrund vielleicht sogar einen spannenden Ansatz, da die Betreuung durch mehrere klinisch erfahrene Kolleg:innen ergänzt werden kann
  3. Interdisziplinarität und Vielfalt der Fachgebiete. Sollten mehrere Betreuer:innen formal vorgegeben sein, oder man auch aufgrund der fachlichen Positionierung meherere Personen in seinem Komitee haben, entsteht ein spannender Betreuunsaspekt. Die jeweiligen Professor:innen bringen ihren Fachbeitrag in die Betreuung mit ein wodurch methodisch und inhaltlich jeweils andere Schwerpunkte vorhanden sein können. Dies gilt als sehr fruchtbare Vorraussetzung für eine spannende thematische Postionierung. Natürlich muss hier zwischen den Erwartungen der Personen gut balanciert werden und die jeweiligen Beiträge und Einsätze sollten vorab besprochen werden. Ein ausgewogenes Betreuer:innenkomitee mit verschiedenen Fachgebieten kann die Forschungsarbeit aus verschiedenen Blickwinkeln auf jeden Fall bereichern. Es gibt auch die Möglichkeit Betreuungspersonen als externe Expert:innen in der Disserationsvereinbarung festzuhalten.
  4. Frühzeitige Auswahl und Zusammenstellung. Idealerweise sollten man so früh wie möglich, noch während der Vorbereitungs-Phase (PrePlaning) mit der Auswahl der Betreuer:innenkomitees beginnen. Die Suche nach Expert:innen, die im Promotions-Fachgebiet tätig dauert einige Zeit. Auch kann selbst eine erfolgreiche Suche nicht automatisch bedeuten, dass die Personen Ressourcen und Zeit hat die Betreuung zu übernehmen.
  5. Das Doktorat dient dazu das eigene Forschungsprofil aufzubauen. In einem klassisch akademisch Verständnis dient das Doktorat dazu, den eigenen Forschungsweg zu begründen und den Weg in ein spezialisiertes Fachgebiet zu eben, woran noch weitere postgraduelle Forschungsarbeiten anschließen sollen. Es scheint daher grundsätzlich wichtig zu sein, jenen Bereich und damit jene Peronen auszuwählen, die auch in dem eigenen Interessensgebiet arbeiten und forschen.
  6. Betreuer:innen sind Mentor:innen. Es sollte nicht nur das Fachgebiet relevant sein, sondern die Zusammenarbeit muss funktionieren. Betreuer:innen fungieren im besten Fall als Mentor:innen. Es soll eine fruchtbare und spannende Zusammenarbeit sein. Nicht selten entstehen Freundschaften. Man sollte sicherstellen, dass Sie eine gute Beziehung zu den Mitgliedern des Komitees haben. Offene Kommunikation und ein harmonisches Arbeitsumfeld sind entscheidend für den Erfolg Ihrer Forschungsarbeit. Regelmäßige Treffen und Diskussionen helfen Ihnen, auf Kurs zu bleiben und mögliche Probleme frühzeitig zu identifizieren.Im Idealfall kennt man also potentielle Betreu
  7. Betreuungskomitee vs Püfungskomitee. Es gilt zwischen den Betreuungspersonen und den Prüfungspersonen zu unterscheiden. Das Prüfungskomitee muss aus zusätzlichen externen Expert:innen bestehen und darf meist nicht ausschließlich aus dem Betreuungskomittee zusammengesetzt sein. Es ist daher, wenn auch der Abschluss der Dissertation und des Doktorats noch in weiter Ferne liegt, ratsam sich zumindest über die Rollen bewusst zu sein. Gegebenenfalls möchte man eine erfahrene Mentor:in, die nicht formal im Betreuungskomitee sitzt, als Prüfungsbeisitzer:in haben. Das sollte vorab beachtet werden.

 

Ein gut gewähltes und engagiertes Betreuer:innenkomitee kann den Unterschied zwischen einer reibungslosen, produktiven Doktorandenzeit und möglichen Schwierigkeiten ausmachen. Lassen dir Zeit, um die richtigen Mitglieder für dein Komitee auszuwählen. Mit einem starken Betreuer:innenkomitee an deiner Seite können die Forschungspotenziale voll ausgeschöpft werden und mögliche Komplikationen bereits vorab vermieden werden.

 

Wie aber kann die Zusammenarbeit mit den Betreuungskomitee gut gelingen?

Dazu freue ich mich einen eigenen Beitrag zu verfassen!

 

Bleib dran!

 

Abb. 2: What is a good mentor? (from: https://storyset.com/people, People illustrations by Storyset)
Abb. 2: What is a good mentor? (from: https://storyset.com/people, People illustrations by Storyset)

{Englisch Version}

Unlike in most disciplines, the path to a doctorate for us therapists does not always follow the classic academic path. After clinical work that has already been completed and possibly many years of clinical work, we often decide to pursue a further educational path such as a master’s or doctorate degree.

 

The identification of a suitable program and considerations thereto will be discussed in another post. The considerations of which university, which institution or which "laboratory" you might dock to are inevitably linked to questions about possible supervisors. On the one hand, as therapists, we have the advantage of being better networked in the discipline to be doctored or in the area of interest, we may already know well-known national or international colleagues, have dealings with them at specialist congresses or in training. As a result, the connection is perhaps easier than for younger students who traditionally complete a doctorate without real professional experience. On the other hand, docking with working groups and supervisors is difficult because there is a lack of infrastructure and qualified professors in the direct subject area. You often have to switch to another program. But which basic ideas should be considered when choosing a supervisor or even a committee?

 

A few ideas on that...

 

The supervisor committee is a group of experts and professors who will accompany, advise and support you throughout your doctoral studies. Choosing an appropriate supervisor committee is a step that should be carefully thought through as it will directly impact the course of your research and the quality of your dissertation. Here are some key aspects that influenced me in forming and working with your supervisor committee, or that I wish I had known earlier:

 

  1. The main supervisor must be habilitated. A basic requirement for the main supervision of a doctoral candidate is the completed habilitation. The habilitation is the classic route to a professorship in German-speaking countries. This marks the end of the qualification phase for science: those who successfully master it have finally proven that they have mastered their subject thematically, methodically and pedagogically, and receive the teaching qualification (Facultas Docendi). It is therefore important to check in advance whether the caregiver has the necessary formal qualifications.
  2. One or more supervisors? The number of supervisors is specified in the university programs. It is therefore advisable to study the curriculum carefully in order to find out the minimum number of supervisors. If there is more than one person, we may even have an exciting approach with the clinical background, since the support can be supplemented by several clinically experienced colleagues
  3. Interdisciplinarity and diversity of subject areas. If several supervisors are formally specified, or if you have several people in your committee due to their professional positioning, an exciting aspect of supervision arises. The respective professors contribute their specialist contribution to the supervision, which means that there can be different focal points in terms of method and content. This is considered a very fruitful prerequisite for an exciting thematic positioning. Of course, there has to be a good balance between the expectations of the people and the respective contributions and assignments should be discussed in advance. A balanced supervisor committee with different subject areas can definitely enrich the research work from different perspectives. There is also the option of including supervisors as external experts in the dissertation agreement.
  4. Early selection and compilation: Ideally, you should start selecting the supervisor committees as early as possible, during the pre-planning phase. The search for experts who work in the doctoral field takes some time. Also, even a successful search does not automatically mean that the person has the resources and time to take on the care.
  5. The doctorate serves to build up your own research profile. In a classic academic understanding, the doctorate serves to establish one's own research path and to pave the way into a specialized field, which is to be followed by further postgraduate research work. It therefore seems to be fundamentally important to select that area and thus those people who also work and research in their own area of interest.
  6. Supervisors are mentors. Not only the subject should be relevant, but the cooperation must work. At best, supervisors act as mentors. It should be a fruitful and exciting collaboration. Friendships are often formed. One should ensure that you have a good relationship with the members of the committee. Open communication and a harmonious working environment are crucial for the success of your research work. Regular meetings and discussions help you stay on course and identify potential problems early on. Ideally, you know potential supervisors
  7. Supervision committee vs review committee. A distinction must be made between the supervisors and the examiners. The examination committee must consist of additional external experts and usually cannot be made up exclusively of the supervisory committee. It is therefore advisable to at least be aware of the roles, even if the completion of the dissertation and doctorate is still a long way off. You may want to have an experienced mentor who is not formally on the supervisory committee as an exam assessor. That should be noted in advance.
A well-chosen and dedicated supervisors' committee can mean the difference between a smooth, productive doctoral period and potential difficulties. Take your time to choose the right members for your committee. With a strong supervisor committee at your side, the research potential can be fully exploited and possible complications can be avoided in advance. But how can cooperation with the supervisory committee be successful? I'm looking forward to making my own post about it!
Stay tuned!

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0